11.000 Familien von den Überflutungen betroffen
Seit zwei Wochen anhaltende Niederschläge haben in Paraguay sechs Todesopfer gefordert, 11.000 Familien sind von den Überflutungen betroffen. Das Gesundheitsministerium verhängte einen epidemiologischen Alarm um das Auftreten von Cholera und anderen Krankheiten durch verseuchtes Wasser und unzureichende Abfallbeseitigung zu verhindern.
Pannenserie nach Serienmorden
Tauziehen um einen mutmaßlichen Vierfachmörder aus Kärnten. Sogar ein Nationalratspräsident wurde aktiv.
vom geben, es könnte auch um Ostern rum noch glatt werden. Wetter kann umschlagen wie Stimmung.
Da wandert man nach Paraguay aus, entzieht sich jeder Steuerzahlung und wenn was schief läuft im selbst gewählten Land, da schreit man wieder nach der Hilfe von Vater Staat! Ja sogar noch Schutz!
Träume und Wahrheiten
Traumland Paraguay? Möglich, aber sicher nicht für Träumer!
Wenn Sie also eine offene und ehrliche Einschätzung zum Leben in Paraguay hören wollen, zumal von Leuten, die hier leben und ARBEITEN, so lesen Sie bitte ruhig weiter....
1. Das Leben in Paraguay ist so günstig
Falsch. Ist es eben nicht. Man sollte sich davor hüten, die Preise hier vor dem Hintergrund des Euro-Einkommens zu bewerten, das mit der Übersiedlung nach Paraguay in vielen Fällen versiegt.
Die allermeisten Sachen hier sind im Verhältnis zum Einkommen, und so muss man das realistischerweise betrachten, erheblich teurer als in Deutschland.
Der Mindestlohn liegt hier beispielsweise bei etwa 1,6 Millionen Guaraníes pro Monat, und nur wenige bekommen den, wenn sie überhaupt ein Einkommen haben.
Ein Liter Diesel kostet etwa 5.600 Guaraníes. Ins Verhältnis gesetzt wäre das in Deutschland bei einem Netto-Einkommen von 2.500 Euro ein Liter-Preis von knapp 8,75 Euro. Zahlen Sie soviel? Ein Kilo Tomaten: 6.000 Gs bzw. (im Verhältnis) 9,40 Euro, 1 Liter Milch umgerechnet 5,50 Euro.
So muss man die Preise vergleichen. Alle anderen Vergleiche hinken, und man macht sich etwas vor.
Als Lehre daraus sollte man sich davor hüten, sein Kapital vorschnell zu investieren und lieber haushalten, die hiesigen hohen Zinsen von bis zu 16% (bei ebenfalls hoher Inflation von offiziell 7-8%) nutzen, abwarten, lernen und anschliessend bewusst und ruhig agieren.
2. Geschenkt ist noch zu teuer
Exemplarisch für diese falsche Vorstellung ist, dass viele Urlauber nach Paraguay kommen und erwarten, dass hiesige Geschäftsleute sie umsonst bedienen. Preise insbesondere hart arbeitender deutscher Anbieter (ich rede nicht von Anbietern überteuerter Immobilien) werden hinterfragt, als überhöht kritisiert, die realen Kosten der Dienstleistungen und das unvergleichbar erhöhte Geschäftsrisiko bei niedrigen Erträgen gar nicht begriffen.
Einwanderungsberatung, Immobiliensuche, Besichtigungstouren, Abhol- oder Bringservice, Einkaufshilfe, Kontakt- und Know How-Vermittlung, Übersetzungen, technischer Rat,.... umsonst bitteschön!
Bekommt man das auf Mallorca oder in der Türkei auch umsonst? Oder in Spanien oder in Thailand? Eben! Man würde es nicht erwarten und auch gar nicht auf die Idee kommen, dass es so sein könnte.
Und auch hier wird nur mit Wasser gekocht! Ohne soziales Netz, Kurzarbeitergeld, Schlechtwettergeld, Krankengeld, ohne BU-Versicherung, ohne Hartz IV, ohne Kindergeld - zu 100 % eigenverantwortlich und das mit Stolz.
Die Leute, Deutsche oder Nichtdeutsche, die hier wohnen und arbeiten, um ihre Familien zu ernähren, sind freundlich und leistungsbereit. Allerdings haben sie eine Gewinnerzielungsabsicht (wie Sie in Ihrem regulären Arbeitsumfeld) und nicht nur das Bestreben, dem Neuzuwanderer oder Urlauber alle Probleme abzunehmen. Ich halte das für legitim.
Glauben Sie bitte nicht, ich übertreibe hier. Sie würden nicht für möglich halten, was man so alles erlebt...
Es gibt in Kommentaren zum Bauvertragsrecht in Deutschland amüsante Zitate zur "Schenkungsvermutung der deutschen Bauwirtschaft".
Hier in Paraguay kämpfen wir einen ungleichen Kampf gegen die "Schenkungsvermutung" potentieller Neuzuwanderer und selbsternannter "Kenner" Paraguays.
(Etwas Zynismus sei erlaubt, ... muss ja mal gesagt werden zur Ehrenrettung vieler Deutscher, die hier bei vollem Eigenrisiko etwas aus dem Boden stampfen und sich jeden Tag hart ihr Geld verdienen...)
3. Da kann ich dann schon irgendetwas arbeiten
Selten so gelacht! Was denn? Paraguay ist ein tolles Land, liebenswert, mit phantastischen Menschen. Paraguay hat aber fast keine Industrie. Es hat einen sehr kleinen Binnenmarkt mit etwa fünf Millionen Menschen, von denen sicher mehr als die Hälfte kein geregeltes Einkommen haben. Ein weiterer Teil lebt an oder unter der Armutsgrenze. Paraguay ist ein reines Agrarland, das zudem noch von findigen Brasilianern und Mennoniten dominiert wird, was den Getreideanbau, die Milch- und Viehwirtschaft betrifft.
Handwerksarbeiten werden i. d. R. innerhalb der Familie vergeben oder selbst erledigt. Wo, bitteschön, sieht ein Bankangestellter, Chemiefacharbeiter, Lehrer, CNC-Dreher, usw. hier eine Lücke für einen nachhaltigen Lebenserwerb?
So, das war hart, aber die Richtung stimmt.
Wer sich hier seinen Hobbys widmen möchte oder sich selbst finden, aussteigen, Selbstversorger versuchen, seinen Lebensabend mit einer Pension verbringen, der ist hier richtig und wird glücklich werden.
Es ist zwar korrekt, dass es hier auch Beispiele von erfolgreichen Existenzen gibt, aber die basieren alle auf sehr harter Arbeit, Kapitaleinsatz, Knowhow, Beziehungen und Selbstbeschränkung.
Viele Deutsche, i. d. R. keine Profis, betreiben gutgehende Restaurants, andere arbeiten in Nischen mit Ziegenprodukten, Räucherwaren, Brotwaren, usw.
Diese "naheliegenden" Bereiche sind aber abgedeckt, so dass eine Geschäftsidee schon sehr gut sein muss, um nicht am Ende einen weiteren Immobilienverkäufer hervorzubringen, ohne, dass ich diesen Berufszweig diskreditieren möchte. Es ist nur so, dass ein kleiner Markt nur eine gewisse Anzahl an Immobilienhändlern verträgt.
Warum meinen Sie, ist es wohl so, dass von den in der Kolonie Independencia existierenden sieben Restaurants drei zum Verkauf stehen und eines geschlossen hat? Warum sucht eine Bäckerei mal wieder einen neuen Besitzer? Das nennt man Marktbereinigung, und es sollte Ihnen eine Warnung sein, rosaroten Träumen nachzuhängen, dass man mit einer Cocktail-Bar DEN Hit landen könnte (war übrigens mal unsere eigene naive Idee...)
Für gelernte Handwerker, die Qualität abliefern und ein ins Gefüge passendes Einkommen ansetzen, sehe ich dagegen gute Chancen, dass sie sich den Lebensunterhalt verdienen können.
Das Thema ist weitläufig, und es sprengt den Rahmen, es an dieser Stelle noch weiter auszuführen. Im Rahmen unserer Info-Tour Pitogue und Einwanderungsplaner Pitogue gehen wir darauf im Detail und individuell ein.
4. Da brauche ich nicht viel zum Leben
Man kann sagen, dass ein Ehepaar, ggfls. auch mit Kleinkind, hier durchaus normal und gut von 6,5 Millionen Guaraníes leben kann. Das sind nach heutigem Umrechnungskurs von 5.750 Gs pro Euro etwa 1.130 Euro pro Ehepaar oder 565 Euro pro Erwachsener.
Normal leben heisst für mich, dass man regelmässig zu Hause kocht und isst, hin und wieder mal ein Restaurant besucht und im übrigen so lebt, wie normale Leute der Mittelschicht in Deutschland auch. Kein Luxus aber gehobenes Niveau.
Enthalten in unserem Ansatz sind alle Einkäufe für Küche und Bad, Miete, Strom, Wasser, Kontoführung, Telefon, Kabel-TV, Internet, Kreditkarten, Lebens- und Unfallversicherungen in Deutschland, Krankenversicherung, Medikamente, Autosteuer, -versicherung, -reparaturen, Treibstoffe, Freizeit, Kleidung, Restaurantbesuche. Jetzt alle Einzelpreise aufzuführen, würde zu weit führen und wenig bringen (oder wissen Sie aus dem Kopf, was ein Pfund Paniermehl in Deutschland kostet?), aber das sind Detailskenntnisse, die in unseren betreffenden Info- und Einwanderer-Touren vermittelt werden.
Ein weiteres Kind würde durch Mehrkosten inkl. Krankenversicherung, Schulkosten (Privatschule, Uniform, Schultransport, Bücher, etc.), Kleidung, usw. mit etwa 1 Million zu Buche schlagen.
Wenn Sie sich mit dem Gedanken tragen, eine Haushaltshilfe einzustellen, so müssen Sie da je nach Ausgestaltung der Vereinbarung 25-30.000 Gs am Tag ansetzen oder 200 - 300.000 Gs pro Monat (6-Tage-Woche; bei Gestellung von Zimmer und Verpflegung). Das klingt wenig, sind aber gängige Beträge in paraguayischen Haushalten (sehen Sie?! Sie profitieren schon von unserer paraguayisch-deutschen Schiene!!)
Ein Gärtner kostet zwischen 30 und 40.000 Gs pro Tag. Vorsicht mit dem Arbeitsrecht! Im Arbeitsrecht gilt in Paraguay bei nachgewiesenem Arbeitsverhältnis die Beweislastumkehr. Der Arbeitgeber muss nachweisen, dass die Klage des Angestellten unbegründet und die Anschuldigungen falsch sind. In weit über 90 Prozent der Fälle verliert der Arbeitgeber bei Arbeitsrechtsprozessen und zahlt neben seinem eigenen Anwalt den - herabgesetzten - "Anspruch" des Klägers und ggfls. auch dessen Anwaltskosten zzgl. Prozesskosten.
Die Preise des täglichen Lebens steigen seit Monaten stark an, so dass man nicht sklavisch an den genannten Richtwerten festhalten sollte. Saisonbedingt gibt es auch Preisrücksetzer, aber die Tendenz zeigt eindeutig nach oben.
Ein extrem wichtiger Punkt ist in diesem Zusammenhang der Wertverfall des Euros und die sich daraus ergebenden Nachteile bei Leuten (Rentnern), die von diesem Transfer-Einkommen leben!
5. Ich gehe dahin, wo die Deutschen sind. Das ist sicherer
Eigentlich naheliegend. Andererseits mit vielen Nachteilen behaftet. Auch dieses Thema ist weitläufig, so dass ich mich auf ein paar wenige Punkte beschränken will.
Paraguay ist ein atemberaubendes Land, viel grösser als Deutschland, und die "deutschen" Siedlungsgebiete machen einen winzigen Teil aus. Warum sollte ich mich, ohne das Land bereist zu haben, darauf festlegen, Grund und Boden (teurer als anderswo) kaufen und mich in den Kreis integrieren, aus dem ich eigentlich doch ausbrechen wollte?
Wenn Sie sich in Paraguay integrieren wollen, meiner Ansicht nach die Basis für ein glückliches Leben hier, und wenn Sie über die Zugehörigkeit zum Deutschen Skatclub, dem Deutschen Sportverein und dem Kegel- oder Tennisverein hinausgehen wollen, dann wäre es vermutlich angebrachter, in einer Region zu siedeln, wo man mehr unter Paraguayern ist. Auch der Sprache und der kulturellen Integration ist das ganz sicher zuträglicher.
Wer erst einmal erfahren hat, dass man in Independencia eigentlich auch ohne ausländische Sprachkenntnisse zurecht kommt, der wird träge und lernt weder Spanisch noch Guaraní. Damit verschliessen sich dann aber auch Türen zum wirklichen paraguayischen Leben mit seinem Zauber, seinen Anekdoten und Fabeln, seinen Festen, seiner Religion, seinen Witzen, ...
Es gibt den Spruch "Hüte Dich vor Sturm und Wind und Deutschen, die im Ausland sind." Kein weiterer Kommentar.
Leider spült die Flut den Müll immer zuerst an Land, so dass die vielen netten, freundlichen und wirklich hilfsbereiten Deutschen kaum sichtbar sind.
Siedlungsgebiete mit hohem Anteil deutscher Siedler sind anfälliger für Gelegenheitsdiebe, die in jedem Halter eines deutschen Reisepasses einen reichen Mann sehen.
6. Meine Einwanderungsdokumente mache ich selber
Ja. Sicher. Viel Spass dabei!
Die Antragstellung ist nicht geheimnisvoll oder schwierig. Sie ist lediglich mühsam, weil mehrere verschiedene Behörden aufgesucht werden müssen und es keinen "Laufzettel" gibt, an dem man sich orientieren könnte.
Die Art der geforderten Dokumente und deren Aufmachung ändern häufig und ohne Vorankündigung. Da kann auch die Deutsche Botschaft nicht helfen.
Außerdem muß man sich in der Regel auf längere Wartezeiten einrichten.
Insbesondere, wenn man mit dem Verfahren nicht vertraut ist, wird man manche Amtsstube häufiger aufsuchen müssen, bevor man den Anforderungen an Form der Antragstellung und Art und Aufmachung der beizubringenden Dokumente genügen kann.
Der Prozeß der Beantragung kann zwischen einem Tag und einer Woche dauern, je nachdem, wie gut man sich auskennt und vorbereitet hat. Selbstverständlich ist es unerläßlich, die Landessprache fließend zu beherrschen.
Für Kinder ist dieser Prozeß sehr anstrengend, aber sie müssen leider mit, da Fingerabdrücke genommen, Fotos gemacht und Unterschriften geleistet werden müssen.
Da ist es schon besser, wenn alles sauber vorbereitet wird und man persönlich lediglich zu den Fototerminen und zum Leisten der Unterschriften erscheinen muß, was dann vielleicht einen halben Tag in Anspruch nimmt.
Die Beantragung der paraguayischen Dokumente durch den Neueinwanderer selbst wird sicher langwieriger und in der Regel kostspieliger als die Einschaltung eines fair abrechnenden Mittlers, denn es geht ja nicht nur um die Kosten der Dokumente selbst. Hinzu kommen Hotelkosten, Restaurant-Besuche, eventuell mehrere Anreisen, Taxi-Fahrten und ggfls. erhebliche Kosten für Dokumente, die aus Deutschland nachträglich beschafft werden müssen, weil sich mal wieder Bestimmungen geändert haben.
Weiterhin verfällt die Gültigkeit mancher Dokumente im Verlauf des Bearbeitungsprozesses, und man muss diese dann neu beschaffen und einreichen, was durchaus zu erheblichen Problemen und Kosten führen kann.
Wer das alles weiss und kann, mag diesen Weg gehen. Allerdings unterstelle ich, dass in den allermeisten Fällen die tatsächlichen Kosten über denen eines professionell arbeitenden Einwanderungsberaters liegen werden, was man aber natürlich nie zugeben wird!
Es gibt mittlerweile Einwanderungsberater in Hülle und Fülle. Eine Handvoll arbeitet seit Jahren und ist äusserst professionell und seriös.
Dann gibt es noch die Sparte "Trittbrettfahrer" und "Abzocker", die, angelockt von angeblich grossen Gewinnmargen mit ihrem radebrechenden Spanisch ahnungslose Touristen mit scheinbar günstigen Angeboten locken, die reale Gebühren und unbestreitbaren Aufwand völlig ausblenden, bis die gutgläubigen Auftraggeber merken, dass nach der Anzahlung gar nichts mehr passiert, die Dokumente verschwunden sind, sie keine Rückmeldungen mehr bekommen, ihre "Experten" auf "unvorhersehbare Probleme" stossen oder jede Menge zweifelhafte Nebenkosten auftreten, ...
Ich selbst bin schon mehrfach angesprochen worden, in solchen Notfällen dann den Karren aus dem Dreck zu ziehen, Hilfestellung und Tipps zu geben.... (umsonst bitteschön)
Mein Mitleid hält sich in solchen Situationen in engen Grenzen, denn es gibt genügend Möglichkeiten, sich vorher zu informieren und die Spreu vom Weizen zu trennen. Manch einer ist aber "so gut informiert", dass er die jahrelange Erfahrung der Spezialisten in den Wind schlägt oder aber (s. oben) die dafür geforderten Gebühren für übertrieben hält.
Geiz ist geil? OK, aber bitte hinterher nicht jammern!
7. Second Life
Paraguay hat schon seinen Reiz. Es ist schwer zu beschreiben, was den vielen Zuwanderern hier so gefällt, dass sie hier wohnen wollen, denn es gibt unübersehbar viele Probleme, die wir hier mal lieber nicht weiter besprechen wollen.
Recht treffend – zumindest habe ich bisher keine bessere Definition gehört – beschreibt ein ehemaliger Gast und Freund sein Heimweh nach Paraguay: “ein unaufhaltsam anwachsendes Gefühl, wie ein melancholisches Liebeslied”. Danke Axel!
Unter anderem – das haben wir schon gesehen – verleitet der Zauber Paraguays dazu, Vorsicht, Bildung und Menschenverstand der Einfachheit halber durch blinde Naivität zu ersetzen. Fast wie im Himmel: man sieht nur das Gute im anderen. Ist ja auch eine lobenswerte Einstellung, wenn sie denn nur erwidert würde. Obwohl.. auch der “Angesprochene” sieht das Gute im Neuzuwanderer: sein Geld.
Diese vorübergehende Trunkenheit erinnert an eine richtige Sause, wo man mit Gott und der Welt Brüderschaft trinkt, während die Nüchternen nur amüsiert die Köpfe schütteln, bis am nächsten Morgen neben dem Blackout der Kater kommt und der bange Blick, wer denn nun wohl neben einem im Bett liegt.
So, liebe Leute, geht es – im übertragenen Sinne natürlich – hier sehr, sehr vielen lieben Menschen, die eigentlich nur in Frieden hier leben möchten und zu aufgeschlossen auf die vielen Hilfsangebote eingehen. Zumindest, wenn man von gestern noch Unbekannten die Worte "billiger", "gratis" oder "Freundschaftspreis" hört, sollte man doch misstrauisch werden!
Ein weiteres interessantes Phänomen ist, dass sich hier wie in einem Schmelztiegel der Geschichte neben langweiligen “Normalsterblichen” auch jede Menge Ufologen, Anhänger von Erzengeln, Neonazis, Waffen-Freaks, frustrierte Banker, Holocaust-Leugner, Steuerhinterzieher, Chemtrail-Flüchtlinge, Ex-Fremdenlegionäre, Spanien-Rückkehrer, Weltuntergangspropheten, Verschwörungstheoretiker, Neurodermitis-Kranke (und hier -Geheilte), Katzenfreunde und Goldsucher zusammenfinden.
Paraguay als neues Land der unbegrenzten Möglichkeiten, multi-kulti ohne Grüne, der wirklichen Meinungsfreiheit und der gesicherten Abendunterhaltung, wenn man die Toleranz mitbringt, sich auch einmal unbequeme oder unorthodoxe Meinungen anzuhören.
In Deutschland würde dieses Spektrum an Extremen wohl mit Demos und Gegendemos, Kopftuchverbot, Klagen wegen Volksverhetzung und Versammlungsverbot enden. Hier mit ein paar Bierchen, harten Macho-Sprüchen, dem Vergleich von Tatoos, Augenverdrehen und der Freude über die Meinungsvielfalt.
Wenn Sie mal Spass haben wollen, fragen Sie Ihren Gesprächspartner nach seiner Vergangenheit, vor seinem neuen Leben in Paraguay. Sie werden sich wundern, wieviele Geschäftsführer von Unternehmen mit Filialbetrieben, Banker, Prokuristen, Künstler, Sicherheitsexperten, KSK-Einsatzkräfte und dergleichen sie hier finden. Dass Deutschland einen derartigen Abfluss an Führungkräften verkraftet, haut einen schlicht um. Ich jedenfalls habe noch nie mit einem Maurer, einem Obstverkäufer oder einer Sekretärin gesprochen, es sei denn, wir kannten uns schon vor Beginn der neuen Identität.
Mein Bruder, Creme28, erzählte mir einmal von einem süchtig machenden, ehegefährdenden Online-Spiel, “Second Life”, wo man neue Identitäten annehmen kann und sogar flirten. Hier ist “Second Life”, aber live und zum Anfassen!!
8. In Paraguay trennen sich viele Paare
Heikles Thema. Hier ein paar gesammelte, nicht repräsentative Meinungen:
"In Paraguay werden die Karten neu gemischt. Viele Partnerschaften, die hier enden, Hand aufs Herz, waren auch in Deutschland nicht mehr das Gelbe vom Ei."
"Wora